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Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Do 1. Jun 2017, 16:56
von Andreasankl
Hallo zusammen,

ich möchte heute einmal mit der Aufarbeitung eines T68d beginnen, diesen habe ich vor knapp einer Woche erhalten.
Der Anfangszustand war erbärmlich, total verdreckt, verrostet, Beulen und verbogene Papierumlenkrollen.
Zu Beginn habe ich mich an das Unterteil gewagt, also Tastatur ausgebaut gereinigt und neu geölt.
Dann ging es um das Bodenblech mit den Kassetten für die Papierrollen. Da die Kassettenbehälter verrostet und eine
starke Beule hatten wurden die Schweißpunkte aufgebohrt. Anschließend wurden die Teile entrostet und neu lackiert.
Zum Schluss wurden das Bodenblech und die Kassettenbehälter mit Popnieten zusammen gebaut.
Die eine Kassette wurde ebenfalls entrostet und neu lackiert. Als Problem erwiesen sich die Teller für die Papierrollen,
sie waren auf der Achse festgerostet und drehten sich nicht. Der eine Teller ließ sich mit WD40 wieder gangbar machen.
Der andere Teller konnte erst mit einigen Schlägen von der Achse gelöst werden. Die Kunststoffrollen waren ebenfalls
festgerostet und erst mit ein wenig Gewalt zu lösen.

Anbei ein paar Bilder vom T68

Fortsetzung folgt

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 07:56
von FredSonnenrein
Womit entrostest du?

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 08:31
von Helge
Kompliment - wirklich gut gelungen - ich hätte gesagt Schlachtgerät / Schrott.

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 08:48
von DF3OE
Ich glaube, der Andreas entrostet klassisch "mechanisch".
Aber ich kann für kleine Teile auch noch "Evapo Rust" als chemische Alternative empfehlen.
Es funktioniert wirklich. Habe mir mal 5 L davon gekauft und war erstaunt, wie gut das ging.

http://www.qsl.net/vy2ac/rust.html

http://extrade.de/produkte/evapo-rust.html

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 09:51
von Andreasankl
Ich möchte einmal meine kleinen Helfer vorstellen:
Die Rundbürste zum Entrosten von großen Flächen wie z.B. das Bodenblech,
für kleine Roststellen und auch Achsen sowie Schrauben das 240 Schmirgelpapier.
WD40 zum Lösen von festsitzenden Wellen, gegebenen falls mehrfach wiederholen.
Den Spiritus zum Reinigen von altem Öl und Fett.
Durch Stahlfix kommt der Glanz.
Da zu Öl und alte Putzlappen.

Um gebrochene Teile wieder herzustellen, Silicon für die Form und Epoxidharz für
das neue Teil, brauch ich gerade weil ein Bakelitteil der Fliehkraftkupplung durch
Rost auf der Motorwelle gebrochen ist, habe damit auch schon Zahnräder hergestellt.

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 10:12
von Helge
"Um gebrochene Teile wieder herzustellen, Silicon für die Form und Epoxidharz für
das neue Teil, brauch ich gerade weil ein Bakelitteil der Fliehkraftkupplung durch
Rost auf der Motorwelle gebrochen ist, habe damit auch schon Zahnräder hergestellt."

Das hält? ist das Harz mit irgendeiner Verstärkung?

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 10:25
von ProjektTelefon
Sehr schön geworden der T68d! Gefällt mir ausgesprochen gut, sieht ja fast wieder aus wie aus dem Karton beim Neukauf ;)

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 10:32
von Andreasankl
Das Epoxidharz wird mit einem Härter im Verhältnis 50:50 gemischt 2 Komponenten
und kann es sogar durch Zugabe von speziellen Farbzusätzen
gefärbt werden.

Die Aushärtung dauert 24 Stunden und danach kann es gebohrt werden
und sogar Gewinde lassen sich hinein schneiden.

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 10:37
von Helge
OK, danke. Ich dachte immer man müsste Glasfasern oder sowas mit reinmischen.

Re: Aufarbeitung eines T68d

Verfasst: Sa 3. Jun 2017, 13:54
von ulbrichf
Respekt, bin von den Socken.
Wie geht das mit der Silikonform? Wird das defekte Teil erst eingegossen und dann freigeschnitten,
um eine negativ-Form zu haben ?