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Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 15:10
von jan02
Hallo Marco,
eine wirklich schöne Vorstellung deiner Arbeiten und eine schöne Maschine. Viel Spaß damit.
Sicherlich ist es auf Dauer spannender mit einem i-Telex Anschluss ;).

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 17:16
von WolfgangH
Hallo Marco.

danke für den umfassenden Bericht einer sowohl technisch als auch optisch sauberen Arbeit. Der von Dir angefertigte Stecker gefällt mir gut. Der könnte durchaus Nachahmer finden, denn oft werden Maschinen ohne Stecker angeboten und die Bestände in den FZZA's sind wohl auch schon stark zurück gegangen.

Bei der Motordrehzahl bin ich nicht ganz sicher, im Prinzip wird sie so eingestellt, daß die Bitlänge genau 20 ms beträgt bzw. 1 Zeichen = 150 ms. Dies wird aber erst dann relevant, wenn Du zwei FS verbinden möchtest. Wenn Du Dir beim i-Telex das Meß-Modul auf der Spannungsversorgungskarte dazu nimmst, kannst Du das auch damit überprüfen.

Die T68 sind recht robust und dank geschlossenem Gehäuse meist in einem recht guten Zustand, auch wenn sie äußerlich oft sehr schlimm aussehen. Die Arbeiten könnte man daher auch als "Wartung" durchgehen lassen. :hehe:

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 17:30
von DF3OE
Schöne Restaurierung. :thumbup:

Da die Maschine vorher bei einem Funkamateur war, war/ist sie sicherlich auf 45 Baud (360 Zeichen/Minute) eingestellt (gewesen).
Du solltest sie wieder auf 50 Baud einstellen (400 Zeichen/Minute).

Wenn die Zahnräder (beim T68 vier Stück) nicht getauscht wurden, was sehr unwahrscheinlich ist, den Fliehkraftregler
am Motor wieder etwas höher drehen. Stilecht würde man es mit einer Stimmgabel über die Hell-Dunkel-Felder am
Fliehkraftregler kontrollieren. ;)

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 20:38
von MKS
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Rückmeldungen und die zusätzlichen technischen Tipps! :thumbup: :thumbup: Wenn ich mich richtig erinnere, war die Maschine auf 50 Bd eingestellt, als ich sie bekommen hatte. Nun steht sie nach der Herrichtung auch auf 50 Bd.
Die Motordrehgeschwindigkeit hatte ich mit einem Lasermessgerät eingestellt. Irgendwo meine ich gelesen zu haben, sie solle bei etwa 3000 U/min liegen. Je nach Notwendigkeit kann ich noch nachstellen, wobei die Einstellschraube des Fliehkraftreglers in der verbauten Ausführung von außen nicht zugänglich ist, sodass ich die Abdeckscheibe erst abschrauben muss. Bei meinem anderen T68D ist die Einstellschraube des Fliehkraftreglers hingegen an dessen Außenseite zu erreichen.
Ja, ihr habt Recht, ein i-Telexanschluss wird wohl die richtige Entscheidung sein, um die Maschine stilecht zu nutzen. Bisher hängt sie nur an einem einfachen selbstgebastelten Linienstromgerät.
Momentan habe ich beruflich sehr viel zu tun, dann der Stress der Vorweihnachtszeit, sodass ich mich gerne in einer ruhigeren Phase um einen Anschluss bemühe und mich vorher noch etwas einlesen kann. Und dann vermehren sich die Fernschreiber hier im Haus auch noch: Der vorgestellte T68D, ein noch nicht vollständig reparierter T68D Zweistreifen (Bericht später) und im Keller ein unangetasteter T100S, der auch noch viel Zuwendung braucht...

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Di 20. Dez 2022, 07:33
von xachsewag
Hallo Marco,
schön das die Maschine läuft. Es gibt übrigens auch noch neues Streifenpapier für die Maschine, falls Du mal keine Lust mehr auf Luftschlangen hast.

Dein Kennungsgeber ist nicht sauber aufgebaut. Es muss alles so gesteckt sein das es immer funktioniert. Begonnen wird eigentlich immer mit
BU, WR, ZL, ZI, So ist es egal ob er bei Ziffern oder Buchstaben steht.

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Do 22. Dez 2022, 13:04
von MKS
Den Kennungsgeber muss ich in jedem Fall herausnehmen. Da ich die Maschine gerne als Zweitgerät ans i-Telex anschließen möchte, müsste der Kennungsgeber ohnehin überarbeitet werden. Die derzeitige Ausgabe des alten Amateurfunkrufzeichens wäre kontraprodutiv. Ich hätte natürlich gerne die Originalkennung bzw. Telexnummer der Maschine, kann sie aber leider nicht rekonstruieren. Im Gehäuse sind nur einige rote Stempel mit Posthorn und Ziffern, aus denen sich aber nicht der originäre Anschluss rekonstruieren lässt.
Würde in diesem Fall eine fiktive Kennung zugeteilt?
Sind überhaupt noch irgendwo Kämme für den Kennungsgeber des T68 verfügbar? Evtl. könnte man diese vielleicht auch mit einem Laser nachschneiden lassen.

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Do 22. Dez 2022, 13:21
von WolfgangH
Hallo Marco,

frag doch mal bei Thomas oder Werner an.
viewtopic.php?t=3273

Du kannst aber auch versuchen, mit Detlefs Programm möglichst viele Kämme wiederzuverwenden.

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Do 22. Dez 2022, 14:05
von Franz
xachsewag hat geschrieben: Di 20. Dez 2022, 07:33 Hallo Marco,
schön das die Maschine läuft. Es gibt übrigens auch noch neues Streifenpapier für die Maschine, falls Du mal keine Lust mehr auf Luftschlangen hast.

Dein Kennungsgeber ist nicht sauber aufgebaut. Es muss alles so gesteckt sein das es immer funktioniert. Begonnen wird eigentlich immer mit
BU, WR, ZL, ZI, So ist es egal ob er bei Ziffern oder Buchstaben steht.
Hallo Basti,

ich bin mir nicht sicher, aber das allererste BU könnte bei einer normalen konformen KG Kennung eigentlich wegfallen, da mit dem späteren folgenden ZI zwangsweise in den ZI-Modus geschaltet wird, um die Zahlen richtig auszulösen (dann hätte man noch einen "Slot" gespart :hehe:) und könnte diesen noch für die Kennung selbst benutzen ....

VG Franz

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Do 22. Dez 2022, 14:12
von xachsewag
Da gebe ich dir vollkommen recht, war aber so in dem Service Handbuch gestanden. Keine Ahnung ob es dafür einen Grund gibt.

Re: Herrichtung Siemens T68D von 1954

Verfasst: Do 22. Dez 2022, 14:57
von WolfgangH
Ich kenne die Vorgabe auch so wie sie Basti beschrieben hat und habe mich auch immer gewundert wozu das gut sein soll?
(Ich muß selber mal nachprüfen, ob ich das auch immer richtig gemacht habe.)

Passend hier zum T68D kann ich was beisteuern, denn erst kürzlich bin ich über die Funktionsbeschreibung gestolpert.
T68_Lochstanzer.png
Fazit:
Gewisse Funktionen des FS verlassen sich auf die korrekte Umsetzung des KG.