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Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 00:02
von TEHA
Andreasankl hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 11:33 Überprüf auch einmal das SZ-Relais, im Ruhestrom soll es angezogen
sein. Bei 80 Volt reicht die Spannung nicht aus dass das Relais anzieht.
Wenn Du den Anker andrückst sollte es sich halten.
Dann ist die Ankerkraft zu stark. Einstellen geht durch lösen
der Schraube und verschieben des Bleches darunter.
Das ist aber eine fummelige Einstellung.
Siehe Bild 3
Das wird es sein, wenn ich den Anker andrücke, dann hält es.
Aber leider nicht von alleine. Die Spannung am Relais beträgt ca. 60-70V, genauer kann ich das mit meinem Uralt-Billig-Analog-Multimeter nicht messen.
Wenn da die Spannung nicht reicht, kann man da im i-Telex eine höhere abgreifen oder muß ich das mit der "fummeligen" Schraube einstellen?

Es geht da nur um einen winzigen Teil zuwenig Kraft. Wenn ich den Feststellhebel für die Wählscheibe nur ganz leicht berühre oder auch nur mal mit dem Finger auf die Frontplatte klopfe, dann zieht das Relais von alleine an.
Alle Lagerstellen vom Anker und dem Feststellhebel habe ich jetzt mal geölt, aber das hat nicht gereicht.
Und die Brücke habe ich auch wieder eingelötet.

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 09:36
von Andreasankl
So wie ich das kenne kann man am I-Telex nichts groß einstellen.
Es macht wohl einen kleinen Unterschied aus ob Du
einen Trafo mit 12 Volt oder 15 Volt sekundär Spannung hast.

Eine andere Möglichkeit gibt es noch, die Feder am
Nummernschalter für den Sperrhebel etwas entspannen.
Da kommt man aber auch schlecht dran.

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 11:40
von FredSonnenrein
TEHA hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 00:02 Wenn da die Spannung nicht reicht, kann man da im i-Telex eine höhere abgreifen oder muß ich das mit der "fummeligen" Schraube einstellen?
Man kann... aber mit der "fummeligen Schraube" ist es weniger Aufwand. Allerdings würde eine Erhöhung der Linienspannung die Anlage "betriebssicherer" machen, speziell bei Erweiterungen.
Du musst dann aber
- zusätzliche Bauteile auf der Stromversorgungskarte einbauen.
- die Lastwiderstände auf ALLEN TW39-Karten gegen 1,5 kOhm austauschen.
Genauere Angaben hängen davon ab, welche Hardware-Versionen der i-Telex-Karten du hast.

VIele Grüße,

Fred

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 12:00
von detlef
TEHA hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 00:02 Aber leider nicht von alleine. Die Spannung am Relais beträgt ca. 60-70V, genauer kann ich das mit meinem Uralt-Billig-Analog-Multimeter nicht messen.
Warum ist die denn eigentlich so niedrig? Ich habe mit Standardbestückung und 15V Trafo ca. 85 Volt.

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 12:09
von DF3OE
Das wundert mich auch. Eigentlich sollten mit einem 2 x 15 V Trafo effektiv 85 V rauskommen und das reicht für 95% der Fernschaltgeräte NL
vom T100 aus.

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 12:33
von detlef
duddsig hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 08:21 Die Lampe leuchtet bei meinem NL immer dann, wenn die Brücke in der Dose fehlt oder falsch ist. Soll wohl kennzeichnen, daß der Stecker nicht gesteckt ist. Hatte ich hier auch erst gelernt, denn beim T57 ist es nicht so. Muß mal gucken ob ich den Beitrag noch finde, oder war es im Chat :scratch: Ich glaube bei falscher Polung der Leitung leuchtet sie auch.
Genau. Bei fehlender bzw. unterbrochener Linienspannung leuchtet die Lampe. Möglicherweise auch, wenn sie zu niedrig ist? Ähnlich wie beim T68?

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Sa 2. Apr 2022, 03:50
von TEHA
FredSonnenrein hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 11:40 Man kann... aber mit der "fummeligen Schraube" ist es weniger Aufwand.
Ich habe heute bestimmt eine Stunde damit zugebracht, mit der "fummeligen Schraube" und dem Federblech eine betriebsichere Einstellung hinzukriegen.
Leider ohne Erfolg.
Entweder zieht das Relais den Anker an, dann ist aber die Federkraft für die Rückstellung zu schwach, d.h. der Anker klebt fest und geht nicht in die Ausgangsstellung zurück, oder die Federkraft ist stark genug, den Wählscheiben-Sperrhebel zu betätigen, aber dann reicht die Magnetkraft der Relaisspule nicht aus, um den Anker wieder anzuziehen.
Kann es sein, daß die Spannung wirklich nicht reicht?
Aus dem TW39-Anschluß kommen ca. 80V, am Relais liegen aber nur ca. 70V an. Wohin verschwinden da die 10V?
Kontakte habe ich alle schon mit Kartonstreifen gereinigt.

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Sa 2. Apr 2022, 14:47
von Andreasankl
Die 10 Volt verschwinden am Telegrafenrelais. Das SZ-Relais und das Telegrafenrelais sind in Reihe geschaltet.
Linienstrom (5 mA).
Das ist aber nur im Ruhezustand der Fall. Im Betrieb sieht das anders aus, da ist nur die niederohmige Wicklung
des SZ-Relais sowie das Telegrafenrelais und der Empfangsmagnet in Reihe geschaltet (Linienstrom 40 mA).

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Sa 2. Apr 2022, 16:24
von Fernschreiber
Hallo Thomas,
Andreas hat schon recht mit dem Telegraphenrelais, aber dort fallen normalerweise nur 2V ab (4mA) . Mess doch mal die Spannung am Eingang des FSG und am Telegraphenrelais. Hast Du zwischen Diesem und i.Telex noch etwas eingeschleift und welchen Ausgang verwendest Du (interner 1KOhm Wid. oder direkt)? Eine Strommessung ist auch sinnvoll um weitere Rechnungen zu ermöglichen. Nach deiner bisherigen Messung 70V an 16KOhm sollten etwa 4 mA fliessen. Die fehlende Spannung von ca 8V könnte durch den evt. defekten Rarallelwiderstand (700 Ohm) zum Telegraphenrelais (1640 Ohm) entstehen. Die Stromänderung ist dabei minimal, aber der Spannungsabfall eben nicht.
Mess auch mal den genauen Widerstand der Spule SZ . Vielleicht hat die einen teilweisen Windungsschluß, was widerstandsmässig kaum in Betracht fällt, aber magnetisch zählt für die Kraft in dieser Betriebsart jede Windung.
Gruß
Willi

Re: Neuzugang: Siemens T100

Verfasst: Sa 2. Apr 2022, 21:07
von TEHA
Fernschreiber hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 16:24 Mess auch mal den genauen Widerstand der Spule SZ
Hab' ich mal gemacht, der Widerstand beträgt ca. 20 kOhm.
Eine Vergleichsmessung bei meinem Siemens "N" ergibt das gleiche Ergebnis.

Ich habe jetzt mal die "Brutal-Methode" angewendet, d.h. die Nase des einstellbaren Anschlags für den Anker-Winkelhebel etwas nach außen gebogen und den Anschlag mit dem Langloch auf max. Endstellung eingestellt, damit der Anker möglichst nahe an den Magnetkern der Spule kommt.
Dazu mit der "Fummelschraube" die Blattfeder auf max. Spannung eingestellt.
Scheint jetzt einigermaßen zu funktionieren.

Mein Ersatz-FSG "Siemens N" funktioniert übrigens am gleichen i-Telex-Abschluß problemlos.

Für die Zukunft muß ich mir, glaube ich, mal ein neues digitales Multimeter anschaffen, bei dem man die angezeigten Werte nicht nur schätzen kann. :/

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