Ich möchte einmal diesen alten Bericht wieder aufnehmen. Im Herbst letzten Jahres habe ich mich mal erneut an die beiden KF108 gemacht. Damals hatte ich geschrieben das ich die Gummibändchen durch Schrumpfschlauch ersetzt habe. Das hat aber nicht funktioniert, der Schrumpfschlauch hat sich gelängt und dadurch ging der Farbtransport zum Saphirröllchen nicht mehr. Ich habe dann nach Gummiflachriemen gesucht. Aber nichts passendes gefunden (Durchmesser des Gummiriemens). Ich bin dann fündig geworden unter Gummitüllen, die gibt es mit einem Durchmesser 10 – 15 mm, Breite 35 mm und Stärke 1 mm.
Das Saphierröllchen wird durch zwei Magnetspulen gesteuert. Die eine Spule drückt das Saphierröllchen gegen das Papier und die andere drückt in entgegengesetzte Richtung. Diese Magnetspulen werden durch 2 Röhren E84L gesteuert Als Spannung liegt an den Magnetspulen jeweils ca. 7 Volt an . Die eine hatte nur noch eine geringe Emission, diese wurde durch eine EL84 ersetzt. Achtung: an den offenen Anschlüssen des Schreibsystems liegt eine Anodenspannung von
ca. 240 Volt an. Deshalb wurde bei späteren Maschinen eine Kunststoffabdeckung verwendet. Weil beim Senden das Schreibsystem hochgeklappt ist wurde ebenfalls eine Schutzvorrichtung verbaut damit das Schreibsystem nicht aus versehen auf die Empfangswalze schlägt.
Diese Änderungen wurden ab Bj. 1961 angebracht. Meine Maschine ist Bj. 1960 und ich habe diese nachgebaut.
Zum Prüfen werden 2 Maschinen benötigt, ich habe die zweite Maschine Bj. 1961 dafür von Henning bekommen und auch bei seiner das Färberöllchen neu getränkt und das Gummibändchen erneuert.
Die Gummibändchen haben eine Breite von 5 mm, das ließ sich mit einem Cuttermesser zurecht schneiden. Anschließend wurde das Gummibändchen in das Schreibsystem eingebaut, danach funktionierte es vorübergehend auch einwandfrei. Im Laufe der Zeit aber längte sich das Gummibändchen ebenfalls und der Transport funktionierte nicht mehr einwandfrei. Das Gummibändchen schob sich vor das Saphirröllchen und verschmierte das Papier. Das Problem war die Stärke von 1 mm. Ich habe dann das Gummibändchen auf den Schaft eines 13,5 mm Bohrers gespannt und mit Hilfe einer Drehbank und einer Schlüsselfeile die Stärke auf 0,5 mm reduziert. Anschließend das Gummibändchen in das Schreibsystem eingebaut und nach der Einstellanweisung für das Schreibsystem (Abstand zwischen Gummibändchen und Saphirröllchen) nachjustiert. Dadurch ist das Gummibändchen elastischer und behält auch seine Spannung. Jetzt funktioniert es einwandfrei.
Dann ging es um die Färberöllchen aus Filz, da war die Tinte so ausgetrocknet, es half auch kein WD40. Diese Färberöllchen habe ich dann in einem Honigglas mit Spiritus ausgewaschen. Bis die alte Tinte vollständig entfernt war hat es 14 Tage gedauert. Anschließend wurde mit Stempelfarbe das Färberöllchen neu getränkt, dabei ist zu beachten das die Stempelfarbe vollständig aufgesogen wird. Sonst schmiert die Stempelfarbe im Schreibsystem.Siemens-Kleinfax 108
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Gruß Andreas
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Beim Anruf können andere Kennungen kommen,
dann sind andere Maschinen zum Testen angeschlossen.
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