Falsch. Änderungen des Magnetfelds bewirken Induktionsspannungen. Entweder wenn bei Null beginnend was aufgebaut wird oder wenn ein vorhandenes Magnetfeld abgebaut wird.Martin hat geschrieben:Nicht ganz, es ist ja noch keine Energie im Eisenkern, ich betone SELBSTinduktion. Zu einer Induktionsspannung kommt es ja erst wenn ein Magnetfeld vorhanden ist.
Der Abbau des Magnetfelds durch Stromunterbrechung ist "spürbarer":
Die Induktivität "versucht" den Stromfluss konstant zu halten (wie der Kondensator die Spannung).
Die Induktivität bewirkt dies durch eine Gegenspannung (wie der Kondensator jeder Spannungsänderung einen Strom entgegen setzt).
Wird eine Induktivität an eine Spannung gelegt, baut diese sofort eine Gegenspannung auf, um den Strom (bisher 0) beizubehalten. Dies "gelingt" auch Problemlos. Allerdings "gelingt" dies nur durch Änderung des magnetischen Flusses, dieser ist proportional zum Strom. Also Stromänderung.
Ist die Induktivität bereits stromdurchflossen und der Stromkreis wird aufgetrennt, passiert folgendes: Auch hier wird eine Gegenspannung erzeugt, die den Stromfluss beibehalten will. Dieser muss aber bei einem geöffneten Kontakt so groß sein, dass die Luftstrecke des Kontakts durchschlägt (oder auch die Sperrschicht des schaltenden Halbleiters). Daher "merkt" man diese Induktionsspannung viel stärker als die im Einschaltmoment.
Wird eine Freilaufdiode eingebaut um den Kontakt bzw. den Halbleiter zu schützen, fließt im ersten Moment nach dem Abschalten exakt der gleiche Strom durch die Freilaufdiode wie vor dem Abschalten durch das Schaltelement. Dies bewirkt auch, dass bei einer Freilaufdiode der Strom in der Spule wesentlich länger anhält als bei einer Funkenlöschung durch RC-Glied. Dieses Aufrechterhalten des Stroms bewirkt eine Verzögerung des Abfallens von Relais (im Millisekunden-Bereich).