Haltbarkeit / Ausdauer von Farbbändern

[FredSonnenrein]

Hallo zusammen,

selten, dass ICH mal eine Frage stelle, aber ich hätte gerne Erfahrungswerte:

Wie lange sollte ein Farbband halten?

Ich muss gefühlt häufiger ein neues Farbband einsetzen als eine neue Papierrolle. Obwohl ich die Abdruck-Stärke (wenn möglich) auf nahezu die niedrigste Stufe gestellt habe.

In einem Fall war das Farbband zerstört (ausgefranst), sonst ist es einfach schwach geworden. Manchmal ist auch die Grenze zwischen rot und schwarz verschwommen (was nicht sooo schlimm wäre), aber das ging in dem Falle auch mit schwachem Druck überhaupt einher.

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungswerte.

Viele Grüße,

Fred

[WolfgangH]

Hallo Fred,

das Thema interessiert mich auch, ich habe ja noch wenig Erfahrung. Bei meinem T100a, der nun ein Jahr im Betrieb ist, mußte ich die Spule schon einmal umdrehen. Es ist ein rein schwarzes Band von Kores, die Maschine kann keinen 2-Farbendruck. Die Faustregel 1x Farbbandwechsel pro Papierrolle (große Rolle, 120 m?), könnte hinkommen. Ausgefranst ist hier noch nichts.
Anders beim T37: Hier sieht man schon erste Spuren, der Beschädigung des Farbbands, es druckt aber noch sehr satt (Papierrolle noch nicht leer). Hier ist aber auch die Walze schon recht ausgeschlagen. Punkte und Beistriche werden als Löcher ins Papier geschlagen.

[TEHA]

Seit ich meinen Lo15 wieder betreibe, hatte ich erstmal noch das originale, 40 Jahre alte Farbband mit WD40 reaktiviert.
Ging eine Zeitlang noch einigermaßen (ca. 60m Papier), bis ich mir dann ein neues zweifarbiges von Kores (Seide) gekauft habe.
Das ging allerdings gar nicht, das hatte einige Stellen an denen praktisch kein Abdruck auf dem Papier zu sehen war.
Jetzt habe ich seit ein paar Wochen wieder ein neues Kores (Nylon) drin, das geht ganz gut.
Mal sehen, wie lange es hält, bis jetzt ist ca. eine halbe Rolle (30m) von Marquardt durch.

[Franz]

Hallo Fred,

also genau "nachgemessen" habe ich es nicht, aber bei mir halten Farbbänder trotz eher häufiger Versendung und häufigem Empfang von FS "relativ" lange. Ich habe allerdings auch schon Qualitätsunterschiede bei Farbbändern bemerkt (gerade bei Kores-Farbbändern), die ersten, die ich jemals bestellt hatte, waren super, mit superfettem, satten Rot/Schwarz-Ausdruck als ob sie erst gestern eingefärbt worden wären, spätere Kores-Farbbänder waren nicht so toll und eher dünner Abdruck und eher kurze "Haltbarkeit", (vielleicht lags am Händler ? oder am MHD oder so).
"Zerstört" war bei mir bisher noch kein Farbband im normalen Betrieb mit einer Ausnahme, als eine T100 am Ende des Farbbandes nicht umgeschaltet hatte und das Farbband nicht mehr weiterlief .....da hackten die Hebel dann auf ein und dieselbe Stelle ....

[obrecht]

Hallo Fred,

obwohl meine t100a regelmäßig die Transportrichtung des Farbbands nicht umschaltet ( mit dem Effekt dass immer dieselbe Stelle "behämmert" wird) und ich das meist erst am schwächer werdenden Abdruck bemerke, tut's das rt/sw Nylon-Band jetzt seit 3 Papierrollen, kein Zerfleddern bisher und auch noch ausreichend Sättigung..

Auch bei der FS220 läuft seit drei Rollen ein Kores rt/sw Seidenband ohne Probleme. Der anfangs fast übersatte Abdruck ist zwischenzeitlich "normal", aber weit vom Farbbandwechsel.

Was ich bei beiden beobachte, ist, dass der Schwarzanteil langsam aber sicher in das rote "Territorium" eindringt, so dass die roten Abdrücke nicht mehr so leuchtend rot sind wie Anfangs.

[FelixF]

Bei mir halten die Kores-Bänder im T100S, T1000S und T34 seit dem, ich sie eingesetzt habe. Das ist auch schon länger, aber eine Papierrolle haben die schon mal überlebt, und noch muss ich sie nicht ersetzen.

[Fernschreiber]

Hallo zusammen,
um die Diversität etwas zu erhöhen;
Weder die Lebenszeit eines Farbbandes(weg und hopp oder intensive Ausbeutung durch Nachfärben oder Refresh) noch die Meterzahl des beschriebenen Papiers oder Anzahl der Rollen und die Nutzungszeit überhaupt bzw. die Beschreibdichte (sehr ausschlaggebend) und final die gewünschte Druckqualität kann man nur schwerlich in ein Muster packen; aber wenn es aus diesem Thread eine Grafik gibt, bestimmt interessant. Schon der drucktechnische Unterschied zwischen einem normalen Nachrichtenaustausch mit vielen (oft unnützen) Leerzeilen und dem Ausdruck von Baudot-Arts (Zeilen werden oft 3-4mal überdruckt) ist gewaltig.
Ich benutze das Papier grundsätzlich in allen 4 (bei erreichbaren FS 2) möglichen Zuführungen. Mein FS 200 steht seit Jahren rum und dient nur als Testgegenstelle (noch nur intern). Papier noch die erste Rolle fast voll und Farbband so wie von Olaf vor Jahren bekommen. Meine Hauptstelle T1000 hat in den sechs Jahren die zweite Papierrolle (also eigentlich die vierte) und ein zweites Farbband (trotz Refresh, mss aber manchmal auch für Teste herhalten.).
Die mechanischen sind intern etwas mehr eingespannt, da ich diese zum Testen lieber um mich habe. Auch dort gibt es zwei T100, die nur gelegentlich von aussen über mein Webgateway angerufen werden, Papier noch die erste fast volle Rolle, Farbband uralt (vom Kauf und refreshed).
Eie weiterer T100 und zwei Lo15 dienen zum Testing bei Serverentwicklungen. Ein weiterer Lo15 ist auch von aussen erreichbar. Diese Maschienen haber einen sehr hohen Durchsatz wenn Entwicklungsarbeit ansteht. Bei Henning nehme ich mir jährlich einen sechser Karton dafür mit.
Bei den sehr intensiven Tests halten die mitunter alten Seidenbänder (vom Kauf) meist nur noch einen Rollendurchgang aus. Dann sind auch sie nicht mehr nutzbar, da zerfranst und zersetzt ( tägliche Reinigung des Typenkorbs nötig, kürzung der Bänder usw.). Die Lo15er haben bei mir den höchsten Papier und Bandverschleiss (meine T37 sind mir für Testing zu schade). Wenn ich trotz schonender Druckstärke hier die Serverperformanz messe, geht gefühlt pro Druckdurchgang /Rollenseite ein neues Band drauf, wenn man höchste Qualität ansetzt. Nach zweiten Durchgang (Rückseite) ist definitiv ein Auffrischen nötig. Bein dritten Durchgang (Vorderseite auf Kopf) setzen ja nach Druck und evt. nicht erfolgter Umschaltung die ersten Aussetzer ein, die an den Enden aber abgeschnitten werden. Ein weiterer Durchgang (Rückseite auf Kopf) führt in der Regel zu gefährichen Zerfransen, was u.U. sogar den Korb/Wagentransport behindert. Bei solchen HD-Szenarien bleibe ich natürlich immer in der Nähe, sonst kann auch ein mechanischer FS zur Feuerquelle werden. Das Papier ist dann auch gar und verteilt sich in der Mechanik oder kann an heisse Widerstände kommen.
Natürlich hat so eine Prozedur keinen leserlichen Sinn mehr, aber um die Ablaufperformanz einiger Dienste zu optimieren müssen schon mal Echtzeitanrufe herhalten (Testtexte, Kölner Dom, komplette Menüs, KLKL oder Wetterberichte usw.).
Ich benutze keine der bisher beschriebenen Farbbänder, habe noch reichlich von Pelikan und Co. bzw. bekomme hier im Einzelhandel die schwarzen für unter 5€, Das ist es mir wert und stärkt den lokalen Handel etwas. Die Papierrollen dürften 90 oder 120m sein, weiß Henning aber bestimmt.
Gruß
Willi

[DF3OE]

Hallo zusammen,

ich weiss jetzt garnicht genau wie oft ich meine Farbbänder wechsele, aber eigentlich recht selten. Die Anschläge bei allen
meinen Maschinen habe ich auch, wie Fred schon schrieb, recht schwach eingestellt, aber dass man es noch gut lesen kann.
Aber ich denke, der Wert, ein Farbband pro Rolle (120m 1-lagig) sollte schon okay sein.
Den heftigsten Anschlag haben Lo15 Maschinen.
Original wurden Baumwoll-Farbbänder bei Fernschreibern verwendet. Der Abdruck ist nicht sehr filigran, aber die Lebensdauer
soll am längsten gewesen sein.
Außerdem gab es Perlon und Nylon TX (soll wohl Telex heissen) Farbbänder speziell für Fernschreiber.

Habe einige alte Orignalbänder in meiner Sammlung und werde mal Bilder davon machen.
Benutzen tue ich sie für den alltäglichen Gebrauch eher nicht...sie sind zu schade dafür...

Aber ab und zu tauchen noch mal welche aus Lagerauflösungen von Schreibwarengeschäften auf.

Die DDR Farbbänder von "Barock" kann ich auch nur empfehlen. Sie sind aus Kunstseide (Nylon) und SEHR farbintensiv.
...auch an den Fingern beim Wechseln...

[SAS]

Dokumentenechte Farbe wird bei BAROCK verwendet!
Selbst nach über 30 Jahren sind die Dokumente noch sehr gut lesbar!

[xachsewag]

Den heftigsten Anschlag haben Lo15 Maschinen.

Kann ich so nur bestätigen. Mein rot/schwarz Farbband wird gerade zu zerfleddert. Nachdem schwarz etwas bleich wurde und die Buchstaben oft nicht sauber gedruckt wurden (n/h a/q sehen fast identisch aus, i ohne punkt etc) habe ich auf rot gedreht und die Kraft etwas erhöht. Nun fliegen die Fetzen, die rote Seite hat keine 15 Meter Papier hinter sich. Die Typen sind frisch gereinigt und füllen sich mit rotem Bandmaterial.