Labornetzteil gesucht

Alles, was nicht direkt mit dem i-Telex System oder technischem Support zu tun hat, im entferntesten Sinne aber noch zum Thema Fernschreiber passt.
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tasto
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Labornetzteil gesucht

#1

Beitrag: # 35667Beitrag tasto »

Ich besitze noch kein Labornetzteil und würde mir gern eins anschaffen. Momentan spiele ich mit dem Gedanken mir einfach mal dieses hier zu kaufen:

Oltronix B 703 DT

Spricht da etwas offensichtliches dagegen, das ich übersehen habe? Oder gibt es anderweitige Empfehlungen oder Hinweise, die ich bei der Auswahl beachten solle (insbesondere im Zusammenhang mit dem Fernschreib-Hobby)?

Für Tipps und Hinweise bin ich dankbar. :)
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WolfHenk
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Re: Labornetzteil gesucht

#2

Beitrag: # 35668Beitrag WolfHenk »

Ein ziemlich... ungewöhnlicher Apparat.
Sind die Ausgangsspannungen galvanisch getrennt?
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tasto
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Re: Labornetzteil gesucht

#3

Beitrag: # 35669Beitrag tasto »

Folgende Punkte weiß ich:
  • ich habe kein Labornetzteil
  • ich hätte gern ein Labornetzteil
  • mindestens 60V Output fände ich toll
Viel klüger bin ich darüber hinaus allerdings nicht. Was ich immerhin gelesen habe ist, dass es wohl mind. zwei grobe Unterteilungen gibt in Schaltnetzteile (typischerweise mit Lüfter und häufiger recht laut) und Linear-Netzteile.

Ob die Ausgangsspannungen bei dem von mir verlinkten Gerät galvanisch getrennt sind, weiß ich nicht. Wäre das etwas, worauf ich beim Kauf achten sollte? Hätte das Vorteile? Alternativ könnte ich mir auch das erstbeste Labornetzteil bei Reichelt oder Conrad holen. Mangels Erfahrung, worauf ich achten muss, habe ich halt nur die Auswahlkriterien "Ausgangs-Spannung" und "Lüfter: ja/nein". Und beides erfüllt der Kandidat oben immerhin. :)
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MCMLXXV
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Re: Labornetzteil gesucht

#4

Beitrag: # 35670Beitrag MCMLXXV »

Aus meiner Sicht ist galvanisch getrennt immer gut - weil man sonst bei Messungen in der Schaltung immer aufpassen muss, dass man selbst nicht geerdet ist. Sonst kann man halt Kurzschlüsse verursachen die man normal nicht schafft. Ja, ein echtes Labornetzteil mit bis zu 60V - AC UND DC - wünsche ich mir auch. Am besten mit guter Strombegrenzung.....
Hab nur eins mit 24VDC hier - bis 1,5A. Ist zwar selbstgebaut - damals in der Ausbildung - aber damit macht man nicht viel.... :-(

Und ihr wisst ja: einer der fünf Sicherheitsregeln: Abgeschaltet und geerdet. Nur geht abschalten halt nicht immer - daher muss man bei Fehlersuche die Erdung beeinflussen können.....
Mit freundlichen Grüßen

Thomas

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tasto
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Re: Labornetzteil gesucht

#5

Beitrag: # 35672Beitrag tasto »

OK. Die Bedienungsanleitung zu dem Gerät sagt zumindest:

Alle Ausgänge gegen Gehäuse und voneinander galvanisch getrennt.
Alle Ausgänge Kurzschlussfest

Oltronix B703 manual.pdf
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ebastler
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Re: Labornetzteil gesucht

#6

Beitrag: # 35675Beitrag ebastler »

Das Bedienkonzept hat aus meiner SIcht ein paar Schönheitsfehler:
  • Die Strombegrenzung lässt sich nur recht grob einstellen und ablesen, als KOnstantstromquelle also eher nicht so nützlich. (Als Leistungsbegrenzung gegen abbrennende Testschaltungen sollte die grobe Einstellung reichen.)
  • Die Spannungen sind dagegen um so feiner einstellbar, über mechanische Zählwerke? Da muss man aber vermutlich ganz schön lange an den Knöpfen kurbeln, da es anscheinend keinen getrennten Grob- und Feintrieb gibt?
  • Die Anzeigeinstrumente für die Ist-Werte sind eher klein und mäßig genau ablesbar.
  • Es scheint ein längsgeregeltes Netzteil zu sein (gut, weil ohne Gefahr von Impulsstärungen). Da würde ich bei der Leistung schon einen Lüfter erwarten, kann aber nicht erkennen, wo die Luftaustritte sind. Nur die relativ kleinen Öffnungen oben/hinten im Alu-Profildeckel? Ist der Lüfter dann laut?
Das sind aber alles keine KO-Kriterien.

Die Kombination der drei Spannungen und Stromstärken finde ich ganz pfiffig: Du kannst symmetrische Versorgungsspannungen bis +- 30V erzeugen, oder einmal bis 90V (30V und 60V in Serie); bei 5V liefert es ganz ordentlich Strom. Die 1A und 0,6A bei den höheren Spannungen sind nicht furchtbar viel, aber vermutlich für die meisten Vorhaben ausreichend.

Was das Netzteil nicht kann, ist 12V oder 24V mit ein paar Ampere, um Akkus zu laden oder irgendwelche Industrieelektronik zu versorgen. Das könnte dir irgendwann mal fehlen.

Ich finde, es spricht nichts gegens Mitbieten, aber ich würde nicht allzu hoch gehen; bis 150 Euro vielleicht? Alternativ, wenn's nicht klappt: Ich habe zwei Korad KA3005P (jeweils 30V/5A, digital, fernsteuerbar -- aber klassisch längsgeregelt, kein Schaltnetzteil). Ein bisschen teurer sind die inzwischen geworden, derzeit 119 Euro bei Welectron; ich bin sehr zufrieden mit meinen.

ebastler
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Re: Labornetzteil gesucht

#7

Beitrag: # 35676Beitrag ebastler »

Habe eben noch dieses Reparaturvideo gefunden, für das gleiche Netzteil mit digitalen Anzeigen:

Das Netzteil scheint sehr ordentlich aufgebaut zu sein, aber arg verbaut (also wenig servicefreundlich). Anscheinend ohne Lüfter? Schön dass es leise ist; aber so eng, wie es drinnen zugeht, frage ich mich, wie gut Oltronics das Wärmemanagement im Griff hatte. Die Leistungstransistoren sitzen wohl auf Rückwand und Deckelplatte, die als Kühlkörper ausgebildet sind. Die anderen Komponenten im Inneren des kompakten, vollgepackten Würfels können nicht viel Konvektionskühlung mitbekommen, denke ich. Aber es scheint durchaus hochwertig aufgebaut, also hofefntlich auch mit vernünftiger Wärmeabfuhr.
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tasto
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Re: Labornetzteil gesucht

#8

Beitrag: # 35677Beitrag tasto »

Danke ebastler für Deine Einschätzungen und Anmerkungen.
Das hilft mir schon etwas bei der Einordnung. Zwischenzeitlich hatte ich das Video auch schon gefunden und mich auch durch die Kommentare und weitere Internetquellen gewühlt. Viele der Punkte, die Du angesprochen hast, decken sich mit diesen Informationen. Nur ein Hinweis noch zur "Servicefreundlichkeit": das Gerät hat wohl tatsächlich Schwächen im Design und einige Dinge hätten besser gelöst werden können. Aber *so* schlimm, wie im Video dargestellt soll es wohl lange nicht sein. Mangels Erfahrung hat der Ersteller offenbar viel zu viele Schrauben gelöst und dadurch die Instabilität selbst verursacht. Andere Kommentatoren meinten jedenfalls, dass das Netzteil sehr wohl und problemlos mit wenigen Handgriffen zu öffnen sei und dann auch alles relativ leicht zu erreichen wäre.
Mal sehen...

Nochmals vielen Dank jedenfalls!
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detlef
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Re: Labornetzteil gesucht

#9

Beitrag: # 35756Beitrag detlef »

Ein ganz schöner Brummer. ;)

Auf Jochen Tip hin habe ich mir ganz speziell für die Fernschreiberbastelei dieses Labornetzteil gekauft:
https://www.komerci.de/shop/stromversor ... ar-120v-1a
Das gab's auch mal bei Amazon, aber da finde ich es nicht mehr.

Ja, das ist moderner Chinakram mit Schaltnetzteil, aber es kann bis 120 Volt. Allerdings nur mit 1 A. Also als universellen Labornetzteil etwas schwach.

Aber bis 30 Volt gibt es Labornetzteile ja in allen möglichen Ausführungen. Da habe ich einige längsgeregelte.
Gruß, Detlef

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Re: Labornetzteil gesucht

#10

Beitrag: # 35757Beitrag tasto »

Na, mal abwarten. Morgen kommt voraussichtlich meins an, dann werde ich mal testen, ob ich damit zurecht komme.
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