Technische Fragen zum t68

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oelfuss20
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Technische Fragen zum t68

#1

Beitrag: # 45111Beitrag oelfuss20 »

Hallo Freunde der Fernschreibtechnik,

im Frühjahr hatte ich auf einem Oldtimer-Teilemart in Brockstedt einen alten T68d gefunden.
Er ist wohl nicht ganz trocken gelagert worden.Deshalb waren die Tranportrollen und selbst der
Teller für das Streifenpapier festgerostet.
Diese Teile sind wieder gangbar.
Der Entstörkondensator ist wegen Kurzschluss ausgetauscht.
Der Nummernschalter ist auch wieder funktionsfähig.

Nun meine Fragen:
1) Ich bin mir nicht sicher ob es ein 45 oder 50 Baud-Gerät ist.
In den Unterlagen aus dem Internet steht ,die Zahnräder wären
beschriftet.Ich habe aber nur auf einem Pertinax-Zahnrad eine 05 gefunden.
Weiss jemand,ob für diese Informationen die Zahräder raus müssen?

2) Ich habe mal versucht die Drehzahl des Motors zu messen.
Dafür habe ich mir 2 Stimmgabeln mit 125Hz beschafft.
Leider sehe ich durch das Fenster nur einen durchgehenden
Strich.(Beim laufenden Motor natürlich)
Muss man irgendwas beim Licht beachten?
Eine Drehzahlmesser mit einem aufgeklebten Punkt und
einem China-Messgerät hat nicht so eindeutige Ergebnisse ergeben.
3015 , 4700, 6020...
Darauf habe ich es mit einem alten russischem mechanischen Messgerät versucht,
der sagt reproduzierbar knapp 3000 Umdrehungen.
Mache ich beim Messen mit der Stimmgabel irgen etwas falsch?

3) Gibt es für die Filzringe mit der Tinte Ersatz?
Ich bin nicht sicher ob ich die alten nochmal auffrischen kann.
Der Ulfert hat ja eine genaue Beschreibung gemacht.Das ist aber
recht aufwändig.

4) Den T68 habe ich intern mal ans i-telex angeschlossen.
Ich habe aber nicht rausgefunden ob das Gerät eigentlich einen Lokalbetrieb hat.
Drucken kann ich wegen der Filzräder noch nicht.
Den T68 kann ich intern anwählen und auch abgehend meinen Lo15 abgehend anwählen.
Beide Maschinen laufen an, aber wenn ich beim T68 die Tastatur benutze tut sich auch was bei der
Lo15 es wird aber kein Buchstabe oder Zahl gedruckt.
Umgekehrt tut sich auch was,das Druckrad dreht sich auch hin und her ,aber wegen mangelnder Tinte
weiss ich nicht was gedruckt würde.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend
Rainer aus Hamburg
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ReinholdKoch
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Technische Fragen zum t68

#2

Beitrag: # 45113Beitrag ReinholdKoch »

Hallo Rainer,

technisch kann ich leider Deine Fragen nicht beantworten.
Aber dazu sind bestimmt versierte Techniker hier bereit — um Dir zu helfen…

Was in jedem Fall immer hilft, sind Bilder. Die erklären vieles -auch an Fragen-einfacher.
Lade doch einfach mal einige hier unter diesem Thread hoch.
Viel Erfolg für den weiteren Fortgang mit dem T68.
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Herzliche Grüße

Reinhold

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Franz
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#3

Beitrag: # 45114Beitrag Franz »

Hallo Rainer,

hier ein Ausschnitt aus dem Service Manual des T68D (die 3000 U/min sind wohl richtig).

Zu den Farbröllchen, die gibt es sehr sehr günstig ganz frisch und neu bei Ulfert zu kaufen (ohne die Halteklammern, nur die Röllchen), die sind phänomenal. Da Ulfert öfter beruflich unterwegs ist, kann es aber manchmal eine Weile dauern, bis er sie verschicken kann.

Es gibt hier Leute im Forum, die haben wohl - provisorisch - ausgetrocknete Farbbänder mit WD40 getränkt und einige Stunden einwirken lassen und die konnten dann zumindest wieder etwas lesen. Ich selbst habe das aber noch nicht ausprobiert.......

Viel Erfolg weiterhin ...
Grüße
Franz
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Franz
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#4

Beitrag: # 45116Beitrag Franz »

Ach so, ich habe noch etwas vergessen:

In der Regel haben die 2-Streifenmaschinen (also Lochstreifen und Schreibstreifen) Lokalbetrieb, zu erkennen an dieser Taste:
1.jpg
Die Maschinen ohne Lokalbetrieb (in der Regel die Einstreifen-Maschinen) haben an dieser Stelle einen Blindstopfen:
2.jpg
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#5

Beitrag: # 45117Beitrag oelfuss20 »

Hallo Franz,
es ist eine 1-Streifen-Maschine.Einen Blindstopfen hat sie nicht.Aber auch keinen Knopf.
Ich gehe mal davon aus,das die Maschine dann keinen Lokalbetrieb hat.
Ich kriege sie aber ja mit dem Internverkehr in Bewegung.

Gruss Rainer
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MKS
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#6

Beitrag: # 45118Beitrag MKS »

Hallo Rainer,

wenn dein T68 keine Lokalbetriebsfunktion hat, kannst du diese mit i-Telex simulieren. Einfach 88 wählen und deine Maschine kann im Lokalbetrieb genutzt werden, ohne dass eine Gegenstelle angerufen werden muss.

Reinhold und Franz haben ja schon viel weiterhelfen können, aber ein paar kurze Gedanken schreibe ich auch noch:

Wenn die Maschine feucht gestanden hat, sollten auch deren Kontakte überprüft bzw. gereinigt werden, insbesondere die Sendekontakte. Feuchtigkeit kann dazu führen, dass die Sendekontakte oxydieren und Eingaben der Tastatur (= Handsender) fehlerhaft übertragen.

Um das Gerät von 45 auf 50 Baud umzubauen, müssen der Zwischentrieb (= Zahnrad), Fliehkraftschalter (nicht Fliehkraftregler!) und der Betriebsstundenzähler getauscht werden. Vielleicht findet sich an diesen genannten Teilen eine Prägung mit der Baud-Info, die Klarheit verschafft.
Ausbauen würde ich die Zahnräder zunächst einmal lieber nicht, da beim Wiedereinbau Kalibrierungseinstellungen notwendig werden.

Die Drehzahleinstellung per Stimmgabel macht sich den Stroboskopeffekt zum Nutzen. Das sollte man nicht mit Tageslicht, sondern mit einer künstlichen Lichtquelle durchführen, die flimmern nämlich (Netzfrequenz). Gut eignen sich bspw. Leuchtstofflampen mit magnetischem Vorschaltgerät.

Um den Drucker zu testen, kannst du dessen Typenrad einfach herausnehmen und auf einem Stempelkissen abrollen. Das so eingefärbte Typenrad reicht für einen kurzen Probedruck.
Zum Tränken der Filzrollen benötigst du ölhaltige Stempelfarbe. Farben auf Wasserbasis greifen das Metall an.
Originalfilzrollen in röhrchenartigen Glasbehältern kannst du noch bekommen, aber es kann sein, dass der Inhalt nach Jahrzehnten eingetrocknet und die Metallklammern an den Filzrollen verrostet/zerfallen sind.

Viel Erfolg und über ein Bild deines T68 würde ich mich freuen.
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#7

Beitrag: # 45120Beitrag oelfuss20 »

Hallo Marco,
vielen Dank für deine Tips,

mit der 88 für den Standbetrieb,das funktioniert schon mal.

Mit den Bildern musste ich erstmal lesen,wie es gehen könnte.
P7260005.JPG
P7260009.JPG
P7260010.JPG
P7260011.JPG
P7260012.JPG
P7260014.JPG

Ich hoffe mann kann die Bilder öffnen.

Gruss aus Hamburg
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#8

Beitrag: # 45121Beitrag oelfuss20 »

Hallo Marco,
vielen Dank für deine Tips,

mit der 88 für den Standbetrieb,das funktioniert schon mal.

Mit den Bildern musste ich erstmal lesen,wie es gehen könnte.

P7260005.JPG
P7260009.JPG
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P7260011.JPG
P7260012.JPG
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Ich hoffe mann kann die Bilder öffnen.

Gruss aus Hamburg
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#9

Beitrag: # 45122Beitrag MKS »

Schöne Maschine, die von innen auf den ersten Blick sehr gut aussieht und sicherlich wieder funktionsfähig zu bekommen ist. Laut Typenschild ist dein T68 aus dem Jahr 1954, feiert also dieses Jahr seinen 70. Geburtstag.
Hast du das passende Anschlusskabel mit T68-Spezialstecker? Auf einem Bild sieht es so aus, als seien die offenen Adern direkt an die Kontaktstifte der Messerleiste (Gerätestecker) gelötet...
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#10

Beitrag: # 45123Beitrag oelfuss20 »

Hallo Marco,
mit dem Steckverbinder,das habe ich nicht gemacht.
Ich hatte irgendwo bei Ebay einen passenden Steckverbinder ohne Gehäuse gefunden.
Den habe ich aufgesteckt und die 230 Volt isoliert.
Ich hatte hier im Forum gesehen dass jemand ein Steckergehäuse mit einem 3-d-Druck
gefertigt hat.Den würde ich versuchen zu kontaktieren.Aber erstmal sollte etwas mehr funktionieren.

Grüsse aus Hamburg
Rainer
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