SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer Thema ist als GELÖST markiert

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frank128
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SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer

#1

Beitrag: # 47985Beitrag frank128 »

Hallo Leute,

Ich habe schon seit langem mit dem Bereich Fernschreiber geliebäugelt, konnte mich aber aus Platzmangel in der Wohnung und der zu erwarteten Lärmbelästigung nicht dazu durchringen. Nun ist es passiert. Ich habe einen SEL LO 2001 ESR gekauft, der die nächsten Tage bei mir ankommen wird. Eigentlich hatte ich mit einem Siemens T1000 geliebäugelt, aber der ist schwer zu bekommen und dazu noch recht teuer. Was ich beim ESR-Modell vermisse ist ein Lochstreifen Leser/Stanzer, der bei den nicht ESR Modellen mit dabei ist. Kann man den nachrüsten oder optional anschießen? Ich vermute wohl eher nicht.

Mal sehen, wie der Zustand des Fernschreibers ist. Einfach mal anschalten und testen geht ja wohl hier nicht. Das Thema I-Telex kommt später. Hier meine Fragen:

- Wie kann ich ohne spezielles Equipment den Fernschreiber mal kurz (An-)Testen? Sowas wie beim Drucker mit Ausdruck einer Testseite?
- Wo bekomme ich geeignete Farbbänder her?
- Wo bekomme ich das passende Telex-Papier her?

Etwas Dokumentation zum SEL LO 2001 ESR habe ich bei telefonanleitungen.de finden können, auch wenn sich die Infos primär auf die nicht ESR Modelle konzentrieren.

Ich habe hier vielfach lesen können: "ALLE Lo2000/2001 haben das Kupplungsproblem. Eine totale Fehlkonstruktion und derzeit nicht behebbar." Das ist ein schlechtes Omen :(
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detlef
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#2

Beitrag: # 47991Beitrag detlef »

Wir haben im FZA Heusenstamm noch einige T1000, die aber reparaturbedürftig sind. Mit der neuen Netzteilplatine, die hier gerade von Peter vorgestellt wurde, sollte es aber möglich sein, einige instand zu setzen. Teuer ist relativ. Mit etwas Geduld bekommen die je nach Zustand zwischen 50 und 200 Euro. Beim T1000 hat man auch immer den Lochstreifen-Sender und -Empfänger dabei.

Zu deinen Fragen:

Der Lo2001 hat genau wie der T1000 eine ED1000 Schnittstelle. Das ist im Prinzip das gleiche wie V.21 (300 Baud) nur langsamer und mit anderen Frequenzen. ;) Es gibt ein Python-Projekt (piTelex) mit dem man diesr Fernschreiber über eine Soundkarte angesteuert und auch ins i-Telex-Netz bekommt. Wenn du als ITler mit Linux und Raspberry Pi klar kommst, würde ich das erst mal empfehlen.
https://github.com/fablab-wue/piTelex/wiki
Einen Selbsttest mit Testdruck haben diese Geräte noch nicht. Das sind ja keine Consumer-Geräte, die der Endkunde selber testet.

Telex-Papier ist für i-Telex-Teilnehmer kein Problem. Das gibt es ab 5 Euro pro Rolle zum Beispiel im FZA Heusenstamm (User Werner hier im Forum).

Zum Farbband kann ich nichts sagen, weil ich mich mit dem Lo2001 nicht auskenne.
Gruß, Detlef

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Franz
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#3

Beitrag: # 47992Beitrag Franz »

Hallo,

Farbbänder für LO-2xxx gibt es heute neu leider gar nicht mehr. Die Kassette ist aber, wie beim LO-3000 ein völlig eigenes "Format", sie unterscheidet sich jedoch deutlich von dem LO-3000 Farbband (Kassette).

Einige Nutzer hatten ihre LO-3000 Kassette zum Refillen an eine Firma geschickt und waren mit dem Ergebnis wohl top zufrieden (Kosten waren glaube ich so um die 22 Euro).

Thomas vom Bunker Ilbenstadt hatte vor kurzem eine LO-3000 Kassette vorsichtig geöffnet (ist nur gesteckt) und das innenliegende Endlos-Farbband mit schwarzer Stempelfarbe besprüht (Schwarze Stempel-Farbe in ein Sprühfläschchen von der Apotheke) und einige Zeit einwirken lassen. Das Ergebnis war erstaunlich gut und kostete deutlich weniger....

Ob das bei der Lo-2000 Kassette ebenso geht, ist mir leider nicht bekannt......

VG
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DF3OE
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#4

Beitrag: # 47993Beitrag DF3OE »

Hallo und herzlich willkommen und gleichzeitig auch herzliches Beileid zum Lo2001... :(

Die Maschine wird leider nicht reparierbar sein. Wenn du es schaffst, bekommst du von mir den
Fernschreiber-Nobelpreis verliehen. :) und einen Auftrag zur Reparatur meiner mind. 10 Maschinen,
die ich hier noch auf Lager habe. :hehe:

Ich kann dir als Anfängermaschine nur einen mechanischen T100 empfehlen. Als elektronische Maschine einen T1000
oder Lo3000. Für beide Maschinen gibt es inzwischen genug Know-How und Reparaturlösungen, sodass man
diese Typen eigentlich immer wieder zum Laufen bekommt.

Lo2000/2001 Farbbänder habe ich auf Lager. Aber wie schon gesagt, ist das Farbband das geringste Problem....
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detlef
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#5

Beitrag: # 47994Beitrag detlef »

Wir haben im Technikum29 einen Lo200x, der tatsächlich funktioniert. Ich bin gespannt, wie lange noch. :/
Gruß, Detlef

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#6

Beitrag: # 48005Beitrag frank128 »

detlef hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 09:40 Der Lo2001 hat genau wie der T1000 eine ED1000 Schnittstelle. Das ist im Prinzip das gleiche wie V.21 (300 Baud) nur langsamer und mit anderen Frequenzen. ;)
Da bin ich ja als Modem erfahrener Mensch gut aufgestellt.
detlef hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 09:40 Es gibt ein Python-Projekt (piTelex) mit dem man diesr Fernschreiber über eine Soundkarte angesteuert und auch ins i-Telex-Netz bekommt.
Danke für den Tipp, werde ich mir anschauen.

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#7

Beitrag: # 48006Beitrag frank128 »

Franz hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 10:19 Farbbänder für LO-2xxx gibt es heute neu leider gar nicht mehr. Die Kassette ist aber, wie beim LO-3000 ein völlig eigenes "Format", sie unterscheidet sich jedoch deutlich von dem LO-3000 Farbband (Kassette).
DF3OE hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 11:04 Hallo und herzlich willkommen und gleichzeitig auch herzliches Beileid zum Lo2001... :(

Die Maschine wird leider nicht reparierbar sein. Wenn du es schaffst, bekommst du von mir den
Fernschreiber-Nobelpreis verliehen. :)
Wau, das ist ja nicht gerade ermutigend. Das mein Spontankauf das Risiko einer totalen Enttäuschung birgt, war mir klar. Ich dachte aber eher an total verdreckte/verkeimte Geräte oder Transportschäden - aber kein systemisches Problem.
DF3OE hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 11:04 Lo2000/2001 Farbbänder habe ich auf Lager. Aber wie schon gesagt, ist das Farbband das geringste Problem....
Danke, ich werde sicher darauf zurückkommen. Vermutlich ist erst einmal eine passende Papierrolle wichtig. Gibt es da Standard Telex-Papier?

Der Fernschreiber wird vermutlich Ende der Woche bei mir aufschlagen. Dann steht erst einmal eine Erstinspektion mit Grundreinigung auf der Agenda. Mal sehen, wie schwer der SEL LO 2001 ESR ist. Ich gehe mal davon aus, dass er deutlich weniger wiegt, als seine elektromechanischen Vorfahren?

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#8

Beitrag: # 48011Beitrag MCMLXXV »

Oh, er hat auch sein Gewicht. Zumoindest meiner ohne ESR. Bereite dich mal darauf vor, dem Paketboten zu helfen......
Mit freundlichen Grüßen

Thomas

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#9

Beitrag: # 48025Beitrag frank128 »

MCMLXXV hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 00:12 Oh, er hat auch sein Gewicht. Zumoindest meiner ohne ESR. Bereite dich mal darauf vor, dem Paketboten zu helfen......
Mit wieviel Kg muss ich da rechnen? Das Gewicht war auch einer der Gründe, warum ich mich auf die neueren Fernschreibermodelle konzentriert habe. Natürlich sind die alten, rein elektromechanischen Modelle viel cooler und authentischer.

Ich befürchte, dass wie bei meinen Gabis (Gabriele 9009) ähnliches passiert. Die eine war wegen Transportschaden nur noch als Ersatzteilspender zu gebrauchen, die andere habe ich wieder zum Laufen gebracht.
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DF3OE
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#10

Beitrag: # 48027Beitrag DF3OE »

Der Lo200x ist eigentlich kein echter elektronischer Fernschreiber. Es ist eigentlich eine Hybrid-Maschine wie der
Siemens T150. Irgendwie hat Lorenz es hinbekommen das Modell als ersten elektronischen Fernschreiber zu
vermarkten, da die Zulassung eine Woche vor dem T1000 erfolgte.... ;) und es kein wirklich vollelektronischer war....
Die Konstruktion des Lo200x stammt aus den 1960er Jahren, wie der T150, und ist eine 5-Bit Version des ASCII Lo380.
Entsprechende Vermutungen zur Historie des Lo200x habe ich hier schon mal in Lo200x Threads geäußert.

Der T1000 und bei SEL erst der Lo3000 sind wirkliche vollelektronische Maschinen. Der T1000 insbesondere, war jeglicher
weltweiter Konkurrenz 10 Jahre in der Entwicklung voraus.
Auch die Verwendung eines Schaltnetzteils mit allen seinigen (damaligen) Nachteilen beim T1000 war für die Gewichtsreduzierung.
Man wollte das modernste, was es gab, auf den Markt bringen. Was auch dann geschehen ist.

Ein T1000 ist gegenüber dem Lo2000 auch etwa 5 bis 10 kg leichter würde ich sagen. Kann man ja noch mal in den
technischen Unterlagen bzw. Prospekten nachschauen.

Gewicht des Lo2000/2001 wird interessanterweise in den Prospekten nicht genannt... aber 30kg werden es wohl sein. :)
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