Ich habe eine der käuflich erhältlichen Trafoplatinen zur Stromversorgung im iTelex-Indutriegehäuse verwendet und nach Hennings Anleitung modifiziert. Diese Platine passt perfekt in das empfohlene Industriegehäuse und hat ausserdem eine Sicherung primär und zwei Sicherungen sekundär. Wenn man das so macht, wird man auch von dem sanften Glimmen einer roten Leuchtdiode auf der Front belohnt

, die dem ganzen einen sehr professionellen Anstrich gibt.
Es sind allerdings einige Modifikationen erforderlich, da auf der Original-Trafo-Platine schon Gleichrichtung und Glättung eingebaut sind, die bei iTelex auf der Netzteilplatine stattfinden. Außerdem tut sich iTelex leichter, wenn die beiden Spannungsquellen galvanisch getrennt sind.
Ich wurde gebeten, die Schritte zu dokumentieren zwecks einfacherer Nachahmung, was ich hiermit gerne tue. Vorher noch der Hinweis

, dass ich nur Amateur bin und ich daher keinerlei Haftung für Nachbauten und deren Folgen übernehme. Hier ist Netzspannung im Gehäuse und da muss jeder selber wissen, was er tut. Meine Hinweise können daher nur empfehlenden Charakter haben.
Leider habe ich kein

Vorher-Photo gemacht, daher hier ein Nachher-Bild der Platine mit Markierungen:
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Man entfernt also die Elektrolytkondensatoren und die Dioden (eine Entlötpumpe erleichtert die Sache sehr) und setzt zwei Drahtbrücken. Man ersetzt nur die eine Diode durch eine Drahtbrücke, die andere Drahtbrücke wird etwas versetzt eingelötet. Die erforderlichen Lötösen sind aber alle vorhanden (zumindest bei meinem Exemplar).
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Man wechselt den Transformator gegen einen mit passender Spannung (2 x 15 V sekundär statt 2 x 9 V) aus. Man achte auf die gleichen Rastermaße der Anschlüsse. Die Bezeichnung eines passenden Trafos lautet z.B. FL 30/15. Die neuen sekundären Sicherungen sollen lt. Aufdruck 1,0 A träge sein.
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Nun dreht man die Platine um und trennt eine Leiterbahn auf (roter Pfeil). Man kann ein Schleifwerkzeug oder eine Klinge nehmen, Hauptsache man beschädigt die Platine nicht zu tief, um ihre strukturelle Integrität nicht zu gefährden - der Trafo ist relativ schwer. Außerdem ist eine Drahtbrücke (blauer Pfeil) erforderlich, um den zweiten Sekundäranschluss mit der Messerleiste hinten zu verbinden. Ich empfehle auch für dieses kurze Stück einen isolierten Draht, weil man relativ dicht an einem anderen Trafoanschluss vorbei muss. Ich habe nicht soviel Routine im Umgang mit gedruckten Platinen (mehr so freiverdrahtete Röhrenradios), deshalb habe ich mir die Anschlüsse auf der grauen Messerleiste markiert, damit ich sie auch von hinten wiederfinde.
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Ein freundlicher iTelex-Kollege hat eine Halterung für das Gegenstück der Messerleiste 3D-gedruckt (oder heißt es ge-3D-druckt?). Damit kann man selbiges im Industriegehäuse befestigen. Die korrekte Farbbezeichnung lautet übrigens einhorn-rosa, das Bauteil passt sehr gut und hat eine wundervolle Oberflächen-Textur, die sich anfühlt wie ... aber ich schweife ab...
Die Gewinde sind übrigens M 2,5mm (ich wusste das nicht

und habe mich eine kleine Weile gewundert, dass meine M3-Schrauben nicht reingehen...).
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Es sind dann eigentlich nur 6 Drähte zu ziehen, um die Netzteilplatine mit (Wechsel-)Strom zu versorgen: 2 x (blau und braun) Netzverbindung, hier mit Kaltgerätebuchse und Netzfilter als Einheit sowie sekundär 2 x orange und 2 x weiß zur Verbindung von der Trafoplatine zum Backpanel/Busplatine (Farbwahl natürlich freigestellt). Auf der Seite der Messerleiste verwendet man am besten die Flachstecker aus dem KFZ-Bereich. Es gibt welche, deren Teilisolation (hinten, wo man den Draht einfädelt) zumindest ein wenig Berührschutz geben. Vollisolierte Flachstecker passen nicht in die Vertiefung der Leiste! Im Übrigen sieht man die Verbindung von einem Teilnehmereinschub zur ADo8 (rot-weiß). Eine grün-gelbe Schutzleiter-Verbindung zwischen Kaltgeräte-Einheit und Gehäuse fehlt noch.
Natürlich kann man noch einen Netzschalter einbauen, aber man zieht damit den Unwillen mindestens eines Administrators auf sich

, da das Gerät ja ständig online sein soll.
Ich würde mich freuen, wenn obenstehendes dem einen oder anderen hilft; ich habe hier schon soviel Hilfe und Unterstützung erfahren, dass ich mich da gerne revanchiere, wenn es mir möglich ist.
Fragen und Anmerkungen: Gerne!
LG
Stefan
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