jan02 hat geschrieben: ↑Do 15. Feb 2024, 11:52
Eine Sicherung im hinteren Bereich des Gerätes war defekt. Allerdings weiß ich nicht, ob es sich um Sicherung 1 oder 3 handelt, da keine Bezeichnung erkennbar war. Allerdings scheint links davon ein Trafo zu sein (Bild) was vermuten ließ, dass es sich um Sicherung 1 handelt. Damit wäre auch klar, dass es keine Heizspannung geben kann, wenn der Trafo nicht in Betrieb ist. Da von ihm auch die Heizspannung abgeht. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht. Und so eine Sicherung geht ja auch nicht von alleine kaputt. Da muss ja irgendwas anderes dahinter stecken. Die 3. Sicherung habe ich noch gar nicht gefunden.
Da hast du dir ein ausfüllendes Projekt vorgenommen - Respekt! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

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Alte
Glasrohrsicherungen können durchaus vergammeln. Wenn der Kitt, der die Metallhütchen auf dem Glasrohr hält, mürbe wird, drehen diese sich mit. Dann kann der daran befestigte dünne Sicherungsdraht bei mechanischer Bewegung reißen. Habe das schon bei einem Röhrenradio erlebt. Korrodierte und oxydierte Sicherungen sollten getauscht werden, selbst wenn diese noch funktionieren. Fassungen können meist mit einem Glasfaserstift gereinigt und von Oxydationen befreit werden.
Der
Netzstecker aus Bakelit ist sogar ein Original von Siemens. Dieser kann wieder aufpoliert und dessen Kontakte mit Stahlwolle + WD40 blank gemacht werden. Die Schutzerdung ist damals vermutlich über das Abschirmgeflecht der Netzleitung durchverbunden worden. Im Laufe der Zeit hat sich das wohl von der Zugentlastungsklemme gelöst. Die Netzleitung sollte man in jedem Fall tauschen.
Es empfiehlt sich eine Sichtprüfung der Bauteile zu machen, ob etwas total weggegammelt ist oder sonst verdächtig aussieht. Problemkandidaten solcher alten Geräte sind immer
Papierkondensatoren, deren Werte nicht mehr stimmen. Werden gerne als "Knallbonbons", "WIMA-Bonbons" etc. bezeichnet.

verlinkte Bildquelle: radiomuseum.org
Relaiskontakte, Röhrenstifte und -sockel können verschmutzt, oxydiert bzw. dejustiert sein - da gibt es erst mal allerhand zu putzen bzw. durchzusehen...
Technisch kenne ich mich mit Hellschreibern gar nicht aus

und habe eine solche Maschine in natura noch nie gesehen. Daher kann ich leider keine detaillierten Tipps geben.
Pass unbedingt mit der Netzspannung auf. In Röhrenschaltungen treten auch hohe Spannungen auf, die über der Netzspannung liegen können. Sinnvoll wäre, einen
Trenntrafo zu verwenden, insbesondere wenn bei eingeschalteter Maschine daran gearbeitet wird.
Viel Erfolg bei der Restaurierung dieser seltenen Maschine!
