"Echter" Fernschreiber im Film "18 Stunden bis zu Ewigkeit" von 1974

Alles, was nicht direkt mit dem i-Telex System oder technischem Support zu tun hat, im entferntesten Sinne aber noch zum Thema Fernschreiber passt.

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AREA51HD
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"Echter" Fernschreiber im Film "18 Stunden bis zu Ewigkeit" von 1974

#1

Beitrag: # 44770Beitrag AREA51HD »

Auf einer Retro veransteltung wurde der Film "18 Stunden bis zur ewigkeit" gezeigt.
Als Kommunikationsmittel wurden mehrfach normale Fernschreiber eingesetzt.
In einer Scene wird ein Seltsames gerät gezeigt was Schreibschrift scheinbar überträgt, in zwei Standbildern ist der Schriftzug "VICTOR" auf der geräteseite zu sehen.

habe ich einen kurzen Filmauschnitt hochgeladen.
victor.jpg
Haben da die Filmemacher was erfunden, oder gab es wieder erwarten wirklich so etwas?
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MKS
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"Echter" Fernschreiber im Film "18 Stunden bis zu Ewigkeit" von 1974

#2

Beitrag: # 44789Beitrag MKS »

Das ist ein interessanter Fund.
Insgesamt erinnert mich die Konstruktion an einen XY-Plotter, dessen Schreiborgan oben aus dem Gehäuse ragt und die eigentliche Plottermechanik verdeckt ist. Ziemlich filigrane Konstruktion, die äußerst empfindlich wirkt. Eine Schutzabdeckung über dem Schreiborgan sehe ich nicht.
Beim Ansehen des Videos fällt mir auf, dass sich die Schreibspitze sehr zittrig bewegt und möglicherweise im nicht sichtbaren Bereich von einer menschlichen Hand geführt wird.
Ich tippe daher auf eine extra angefertigte Filmrequisite - ohne dafür die Hand ins Feuer zu legen.
Vielleicht ist VICTOR der Vorname des Requisitenherstellers ;).

Tatsächlich hat Konrad Zuse bereits 1956 den "Graphomat Z43" entwickelt, der neben Zeichnungen auch Handschriften ausgeben konnte - je nach individuellen Kommandos.
http://www.konrad-zuse.net/zuse-kg/rech ... ite01.html
Auf dieser Seite finden sich zur Steuerung des Z43 folgende Angaben: "Lochstreifen oder Lochkarten oder Online durch Z25 oder Z43"

Interessant wäre zu wissen, ob es auch ein Gerät gab, das eine Zeichnung/Handschrift analog zur Stiftführung durch die menschliche Hand in Echtzeit aufnehmen und übertragen konnte. Das wäre dann im Prinzip mit einem Plotter als Gegenstelle der 'echte' Fernschreiber.

Analog ausgegebene Handschriften mit klassischen Schreibinstrumenten (kein Drucker), welche aus Dateien erzeugt werden, bietet aktuell dieser Dienstlieister aus der Schweiz an:
https://handgeschrieben.ch/
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detlef
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#3

Beitrag: # 44793Beitrag detlef »

MKS hat geschrieben: So 7. Jul 2024, 18:07 Tatsächlich hat Konrad Zuse bereits 1956 den "Graphomat Z43" entwickelt, der neben Zeichnungen auch Handschriften ausgeben konnte - je nach individuellen Kommandos.
Das ist ja ein Plotter. Zur Ausgabe von Zeichnungen macht das ja auch Sinn. Im Film dient der Stift lediglich der Ausgabe von Zeichen. Dafür gab es zu der Zeit bereits seit 40 Jahren zuverlässige Verfahren. Der Zeichenstift arbeitet mit Tusche. Die ist nach ein paar Stunden eingetrocknet.
Noch ein Detail: Das "d" und "e" kommen in der Nachricht mehrfach vor und sehen nicht identisch aus.

Also alles Quatsch. ;)
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WolfHenk
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#4

Beitrag: # 44794Beitrag WolfHenk »

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#5

Beitrag: # 44796Beitrag AREA51HD »

Der Film von 1975 wurde doch relativ Kosteneffizent gedreht, auch von den Spezialeffekten und kulissen.
Das man für die dramaturgisch unwichtige scene, ein gerät baut oder fakt, das nur 10 sekunden zu sehen ist glaube ich nicht, in anderen Scenen wurde immer wieder der gleiche Fernschreiber in großaufnahme mit den einkommmenden texten gezeigt.
Es gibt viel alte technik die vieleicht an einem vorbei gegangen ist, darum die neugier ob es das mal wirklich gegeben hat für eine nischenanwendung, oder sich der Praktikant da ein Denkmal mit der requisite gesetzt hat.
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detlef
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#6

Beitrag: # 44798Beitrag detlef »

WolfHenk hat geschrieben: So 7. Jul 2024, 20:04 vielleicht net ganz....
https://www.fox19.com/video/2021/10/20/ ... mas-cards/
Schreibautomaten gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Mit Quatsch meine ich, dass das kein sinnvolles Kommunikationsmittel für die Übermittlung von Texten ist.
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detlef
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#7

Beitrag: # 44799Beitrag detlef »

AREA51HD hat geschrieben: So 7. Jul 2024, 20:58 Der Film von 1975 wurde doch relativ Kosteneffizent gedreht, auch von den Spezialeffekten und kulissen.
Das man für die dramaturgisch unwichtige scene, ein gerät baut oder fakt, das nur 10 sekunden zu sehen ist glaube ich nicht, in anderen Scenen wurde
Vielleicht gab es sowas als technisches Spielzeug für Leute mit zuviel Geld. Als Gimmick, das nicht unbedingt praktisch, aber originell war. Sowas könnte ich mir vorstellen.
Zuletzt geändert von detlef am So 7. Jul 2024, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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#8

Beitrag: # 44801Beitrag DF3OE »

Was meinst du, was beim Film alles gefakt wird.
Dass die Szene nur 10 Sek. zu sehen ist, ist beim Dreh noch nicht unbedingt eingeplant. Das wird erst beim Schnitt entschieden.
Ich habe tagelange Drehs gehabt, wo dann im Film überhaupt NICHTS zu sehen ist. :D
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Beitrag: # 44802Beitrag detlef »

AREA51HD hat geschrieben: So 7. Jul 2024, 06:42 In einer Scene wird ein Seltsames gerät gezeigt was Schreibschrift scheinbar überträgt, in zwei Standbildern ist der Schriftzug "VICTOR" auf der geräteseite zu sehen.
Wo hast du denn das Logo gesehen? Kannst du davon mal Screenshots machen?
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Beitrag: # 44803Beitrag detlef »

Kaum zu glauben. Victor Electrowriter heisst das Ding.

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