Hallo in die Runde,
vor zwei Tagen habe ich einen FS220Z (TW39) ergattern, der vom Vorbesitzer bei Schmitti gekauft wurde. Daheim getestet und alles funktionierte einwandfrei, über einen FS-Prüfer eine Lo15 verbunden und man konnte fröhlich in beide Richtungen schreiben.
Dann den Deckel einmal abgenommen, um das Konfetti auszublasen (keine Karten oder Stecker angefasst), Deckel wieder drauf und nun läuft der Lochstreifenmotor nicht mehr :-(
Danach natürlich alles einmal zerlegt (die modulare Bauweise kann einen schon begeistern), aber es bleibt dabei.
Zur Diagnose:
- Drückt man die LCH Taste leuchtet deren grüne LED und bleibt an, bis man wieder drückt
- Drückt man die LSR Taste geht keine LED an
- Alle Sicherungen sind ok und keine der LEDs am NT leuchtet. Dreht man die Sicherungen einzeln raus, geht die jeweilige LED an.
- Die Störungs-LED vorne bleibt aus
- Zieht man den Lochstreifenmotor vom Kabel ab und gibt 5V drauf, läuft er ganz normal.
- Alles andere scheint zu funktionieren, incl. Verbindung zur Lo15 und auch das Einspeichern einer neuen Kennung
- Netzteilplatine (230V) ausgebaut und die im Forum erwähnten beiden Tantal-Elkos ausgebaut zum Prüfen, die waren aber ok
- Auf der Steckbaugruppe 6 LchTr (Lochstreifentreiber) ist ein 2N3879 wohl gerne etwas wärmer, wie man an der Platine sehen kann. Den ausgebaut zum Prüfen am Schnelltester - aber der wurde als NPN erkannt.
Leider keinen weitere TaKeDe-Teile im Haus, um über Kreuz was zu testen.
Hat noch jemand eine Idee?
Vielen Dank!
Robbi
FS220Z: Lochstreifenleser und-locher defekt
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FS220Z: Lochstreifenleser und-locher defekt
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T68d: 965811 hihed d (mit Lochstreifen)
T100S: 2164766 beck d
Lo15: 94310 (9431d) kassel d
Rufzeichen: DG9FEM
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FS220Z: Lochstreifenleser und -locher defekt (fixed!)
Das Problem beim FS220 ist behoben, es war eine unterbrochene Leiterbahn auf der 220V Netzteilplatine. Das war schnell gefixt, der Weg dahin etwas mühsam.
Hier mal meine Schritte dokumentiert:
Den Motor für den Riemen habe ich nicht ausgebaut, auf der kleinen Platine ist eine 9-polige Kontaktstiftleiste, auf die das Flachbandkabel zur Backplane gesteckt wird. Zählt man die Pins vom Gerät weg nach aussen dann fehlt der 6. Pin und im Stecker ist der blockiert, damit man das Kabel nicht falsch herum aufstecken kann. Bei dieser Zählweise ist der 1. Pin "M1+" und der 7. Pin "M1-" für den Motor.
Die Platine kann man einzeln auch hier beidseitig sehen:
https://bw-schmitti.de/media/92/82/f3/1 ... G_9978.jpg
https://bw-schmitti.de/media/c6/cc/e7/1 ... G_9977.jpg
Die Leitungen M1+ und M1- führen zur Kontaktleiste auf der Backplane für die "LchTr" Baugruppe.
Schaut man von vorne (quasi über die Tastatur gebeugt) auf diese Kontaktleiste, dann ist es die vordere der drei Loch-Reihen. Dort der 7. Pin von links (M1-) und der 6. Pin von rechts (M1+).
Dann kann man den Weg auf der LchTr Platine verfolgen, einer der beiden führt zu zwei Leistungstransistoren, und zwar dem zweiten (2N3879) und dem dritten (2N6211). Der erste hat einen deutlich größeren Kühlkörrper - jeweils alles von links aus gezählt.
Die Basen der beiden Transistoren sind verbunden und werden vom linken der beiden LM358J angesteuert über den OUT 2, das ist das Beinchen Nummer 7 (zweites von rechts oben).
Erst da merkte ich, das Vcc am LM358 Null war :-(
Diese Spannung (24V) wird über Pins 1+2 (-) sowie Pins 4+5 (+) der Kontaktleiste bezogen (Zählweise wie oben), vordere und hintere Leiste kombiniert, die mittlere hat im Stecker ja keine Pins. Das erkennt man auch deutlich auf der Platine, da ist ordentlich Zinn drauf bei diesen Kontakten.
Diese dann auf die Netzteilplatine durchgepiepst (welcher Pin es dort war muss ich nochmal schauen), dort weiter verfolgt und mit der Lupe die unterbrochene Leiterbahn gefunden und geflickt.
Frage: Was ist denn eigentlich der Zweck der zwei Kontaktleisten links von der Tastatur? Kann es sein, dass man Baugruppen zur Fehlersuche dort einstecken kann? Im eingebauten Zustand kann man ja nichts messen, ich hatte immer ein paar dünne Leitungen angelötet für diesen Prozess.
Vielleicht sollte man sich doch mal einen Prüfstecker bauen für die diversen Spannungen, entweder direkt am Netzteil mit einem Sub-D oder eben über diese Kontaktleisten.
Hier mal meine Schritte dokumentiert:
Den Motor für den Riemen habe ich nicht ausgebaut, auf der kleinen Platine ist eine 9-polige Kontaktstiftleiste, auf die das Flachbandkabel zur Backplane gesteckt wird. Zählt man die Pins vom Gerät weg nach aussen dann fehlt der 6. Pin und im Stecker ist der blockiert, damit man das Kabel nicht falsch herum aufstecken kann. Bei dieser Zählweise ist der 1. Pin "M1+" und der 7. Pin "M1-" für den Motor.
Die Platine kann man einzeln auch hier beidseitig sehen:
https://bw-schmitti.de/media/92/82/f3/1 ... G_9978.jpg
https://bw-schmitti.de/media/c6/cc/e7/1 ... G_9977.jpg
Die Leitungen M1+ und M1- führen zur Kontaktleiste auf der Backplane für die "LchTr" Baugruppe.
Schaut man von vorne (quasi über die Tastatur gebeugt) auf diese Kontaktleiste, dann ist es die vordere der drei Loch-Reihen. Dort der 7. Pin von links (M1-) und der 6. Pin von rechts (M1+).
Dann kann man den Weg auf der LchTr Platine verfolgen, einer der beiden führt zu zwei Leistungstransistoren, und zwar dem zweiten (2N3879) und dem dritten (2N6211). Der erste hat einen deutlich größeren Kühlkörrper - jeweils alles von links aus gezählt.
Die Basen der beiden Transistoren sind verbunden und werden vom linken der beiden LM358J angesteuert über den OUT 2, das ist das Beinchen Nummer 7 (zweites von rechts oben).
Erst da merkte ich, das Vcc am LM358 Null war :-(
Diese Spannung (24V) wird über Pins 1+2 (-) sowie Pins 4+5 (+) der Kontaktleiste bezogen (Zählweise wie oben), vordere und hintere Leiste kombiniert, die mittlere hat im Stecker ja keine Pins. Das erkennt man auch deutlich auf der Platine, da ist ordentlich Zinn drauf bei diesen Kontakten.
Diese dann auf die Netzteilplatine durchgepiepst (welcher Pin es dort war muss ich nochmal schauen), dort weiter verfolgt und mit der Lupe die unterbrochene Leiterbahn gefunden und geflickt.
Frage: Was ist denn eigentlich der Zweck der zwei Kontaktleisten links von der Tastatur? Kann es sein, dass man Baugruppen zur Fehlersuche dort einstecken kann? Im eingebauten Zustand kann man ja nichts messen, ich hatte immer ein paar dünne Leitungen angelötet für diesen Prozess.
Vielleicht sollte man sich doch mal einen Prüfstecker bauen für die diversen Spannungen, entweder direkt am Netzteil mit einem Sub-D oder eben über diese Kontaktleisten.
T68d: 965811 hihed d (mit Lochstreifen)
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Lo15: 94310 (9431d) kassel d
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FS220Z: Lochstreifenleser und-locher defekt
Nachtrag: Schaut man auf die Netzteilplatine ist links der DB37 Stecker vom Trafo und rechts die DB37 Buchse, in die das Kabel zur Backplane eingesteckt wird. In dieser Buchse in der linken Kontaktreihe (das ist die längere der beiden) von oben gezählt das 7. Loch ist der hier beschriebene 24V Anschluss. In der rechten Lochreihe von oben der 2., 4. und 8. Position (eventuell noch mehr) ist die Masse dazu.
T68d: 965811 hihed d (mit Lochstreifen)
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