Neu aus Köln
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Neu aus Köln
Neu aus Köln
Vergangene Woche erhielt ich einen Anruf, nachdem der nette Mann sich vorgestellt hatte fragte ob ich derjenige bin der ein Video über die Fernschreibzentrale der Deutschen Welle 1975 bei YouTube eingestellt hätte, ich bejahte und er machte darauf aufmerksam dass es ein Forum gibt in dem sich Leute treffen die Interesse an Telex haben. Ich war total erstaunt. Telex ist doch gestorben, meinte ich. Er gab mir die Internetadresse und schon habe ich mich angemeldet, habe schon ein einige Male diese Seite besucht, muss allerdings sagen dass ich keinen Fernschreiber habe und auch sonst keine Möglichkeit sehe mich aktiv zu beteiligen.
Ich war 33 Jahre bei der Deutschen Welle als Fernschreiber beschäftigt.
Im Jahr 2013 veröffentlichte die DW in einem Jubiläumsheft einen 2 seitigen Beitrag über meine Tätigkeit
Anbei ein Foto, leider konnte ich die beiden Seiten nicht gut scannen, den Text habe ich abgeschrieben damit man alles lesen kann.
2013
„Tickern“ für die Welt
„Mein Arbeitsplatz als Lebensraum“
In der Kölner Brüderstraße begann am 1. Oktober 1962 mein Le-
Ben bei der DW – als Fernschreiber. Die erforderliche Ausbildung
Hatte ich zuvor bei der Bundeswehr absolviert – zunächst als Funker
dann als Fernschreiber. Voraussetzungen für diese Aufgabe: schnelles
Blindschreiben nach dem Zehnfinger-System und Lochstreifenlesen.
Beides brachte ich mit.
Wir arbeiteten bei der DW im Schichtdienst. Früh, spät und nachts.
Anfangs teilten wir uns die Schichten mit sechs, später mit elf
Kolleginnen und Kollegen. In der Bonner Straße im Kölner Süden
richtete die DW bald eine zweite Fernschreibstelle ein, die
ausschließlich für die Abteilung Monitordienst im Einsatz war.
Hier ging es nur um englische Texte, die wir im Handumdrehen
eingaben.
Beim Bezug des Hochhauses am Kölner Raderberg fusionierten
unsere zwei Fernschreibstellen: 15 Kolleginnen und Kollegen
beschäftigten sich nun mit dem Schnellschreiben. Verteilen und Ab-
setzen wichtiger und eiliger Mitteilungen. Da jedes Fernschreiben
dringend war, standen auch wir stets unter Zeitdruck. Die Arbeit hat
mir trotzdem Freude gemacht, das Betriebsklima war sehr gut.
1995 bin ich nach 33 Jahren bei der DW in den Vorruhesand
gegangen. Das Ende des Fernschreibbetriebs habe ich nicht mehr
mitbekommen, doch war schon absehbar dass sich das Faxen mehr
und mehr durchsetzen soll. Das Fernmeldewesen hat mich immer
fasziniert – das weltweite Kommunizieren war und ist spannend.
Und jetzt im Ruhestand? Internet, E-Mails, Facebook, Youtube –
das ist meine Welt!
Übrigens: ich habe meine Frau via Fernschreiber kennen ge-
lernt. Sie war auf dem Telegrafenamt Köln beschäftigt und hat
Telegramme aufgenommen, die ich eingegeben habe. In diesem
Jahr sind wir 50 Jahre verheiratet. Die Welt kann so klein und so
schön sein.
Vergangene Woche erhielt ich einen Anruf, nachdem der nette Mann sich vorgestellt hatte fragte ob ich derjenige bin der ein Video über die Fernschreibzentrale der Deutschen Welle 1975 bei YouTube eingestellt hätte, ich bejahte und er machte darauf aufmerksam dass es ein Forum gibt in dem sich Leute treffen die Interesse an Telex haben. Ich war total erstaunt. Telex ist doch gestorben, meinte ich. Er gab mir die Internetadresse und schon habe ich mich angemeldet, habe schon ein einige Male diese Seite besucht, muss allerdings sagen dass ich keinen Fernschreiber habe und auch sonst keine Möglichkeit sehe mich aktiv zu beteiligen.
Ich war 33 Jahre bei der Deutschen Welle als Fernschreiber beschäftigt.
Im Jahr 2013 veröffentlichte die DW in einem Jubiläumsheft einen 2 seitigen Beitrag über meine Tätigkeit
Anbei ein Foto, leider konnte ich die beiden Seiten nicht gut scannen, den Text habe ich abgeschrieben damit man alles lesen kann.
2013
„Tickern“ für die Welt
„Mein Arbeitsplatz als Lebensraum“
In der Kölner Brüderstraße begann am 1. Oktober 1962 mein Le-
Ben bei der DW – als Fernschreiber. Die erforderliche Ausbildung
Hatte ich zuvor bei der Bundeswehr absolviert – zunächst als Funker
dann als Fernschreiber. Voraussetzungen für diese Aufgabe: schnelles
Blindschreiben nach dem Zehnfinger-System und Lochstreifenlesen.
Beides brachte ich mit.
Wir arbeiteten bei der DW im Schichtdienst. Früh, spät und nachts.
Anfangs teilten wir uns die Schichten mit sechs, später mit elf
Kolleginnen und Kollegen. In der Bonner Straße im Kölner Süden
richtete die DW bald eine zweite Fernschreibstelle ein, die
ausschließlich für die Abteilung Monitordienst im Einsatz war.
Hier ging es nur um englische Texte, die wir im Handumdrehen
eingaben.
Beim Bezug des Hochhauses am Kölner Raderberg fusionierten
unsere zwei Fernschreibstellen: 15 Kolleginnen und Kollegen
beschäftigten sich nun mit dem Schnellschreiben. Verteilen und Ab-
setzen wichtiger und eiliger Mitteilungen. Da jedes Fernschreiben
dringend war, standen auch wir stets unter Zeitdruck. Die Arbeit hat
mir trotzdem Freude gemacht, das Betriebsklima war sehr gut.
1995 bin ich nach 33 Jahren bei der DW in den Vorruhesand
gegangen. Das Ende des Fernschreibbetriebs habe ich nicht mehr
mitbekommen, doch war schon absehbar dass sich das Faxen mehr
und mehr durchsetzen soll. Das Fernmeldewesen hat mich immer
fasziniert – das weltweite Kommunizieren war und ist spannend.
Und jetzt im Ruhestand? Internet, E-Mails, Facebook, Youtube –
das ist meine Welt!
Übrigens: ich habe meine Frau via Fernschreiber kennen ge-
lernt. Sie war auf dem Telegrafenamt Köln beschäftigt und hat
Telegramme aufgenommen, die ich eingegeben habe. In diesem
Jahr sind wir 50 Jahre verheiratet. Die Welt kann so klein und so
schön sein.
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Re: Neu aus Köln
Nachtrag: der nette Anrufer war "Franz", ganz toll dass er meine telefonnummer gefunden hat und mich angerufen hat
Grüße
Lorbas
Grüße
Lorbas
Re: Neu aus Köln
Zitat: "muss allerdings sagen dass ich keinen Fernschreiber habe und auch sonst keine Möglichkeit sehe mich aktiv zu beteiligen."
Das können wir im Handumdrehen ändern. Wie groß soll der Zoo den werden?
Das können wir im Handumdrehen ändern. Wie groß soll der Zoo den werden?
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Re: Neu aus Köln
Ich wünsche dir in unserem Forum, aber auch in unserem Kreis ganz Herzlich Willkommen! Ich bin aus Bensberg und garnicht so weit von dir entfernt, ich habe Franz schon bescheid gesagt das du gerne bei mir mal Fernschreiber ausprobieren und benutzen kannst
Gruß aus Bensberg
Marco
Gruß aus Bensberg
Marco
Beide Maschinen sind 24/7 erreichbar:
885724 es d / Siemens T100S/Online
622828 lpw d / Siemens T37/Offline
8229455 jeco d/ Siemens T1000/Offline
BTX: 2204757353
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Re: Neu aus Köln
Herzlich Willkommen Lorbas,
auch ohne einen Fernschreiber hast Du schon durch die Filme beigetragen, ein Teil des ganzen hier ist auch die Geschichte.
Danke für die Filme und die weitere Info!
auch ohne einen Fernschreiber hast Du schon durch die Filme beigetragen, ein Teil des ganzen hier ist auch die Geschichte.
Danke für die Filme und die weitere Info!
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Re: Neu aus Köln
Auch ohne eigenen Fernschreiber bist du herzlich willkommen!
Wäre schön, wenn du noch einige Informationen und "Anekdoten" aus deinem Arbeitsleben für die Nachwelt beisteuern könntest.
Wie du siehst, gibt es immer noch "Verrückte", die dieses Medium vor der vollständigen Vergessenheit
bewahren möchten!
Grüße aus der Nähe von Hannover
Henning
Wäre schön, wenn du noch einige Informationen und "Anekdoten" aus deinem Arbeitsleben für die Nachwelt beisteuern könntest.
Wie du siehst, gibt es immer noch "Verrückte", die dieses Medium vor der vollständigen Vergessenheit
bewahren möchten!
Grüße aus der Nähe von Hannover
Henning
mfg
henning +++
925302 treu d - T1000Z (Hauptanschluss)
55571 fvler a - T100S
210911za hmb d - T150 (Werkstatt)
218308 test d - T1000S/LS (Werkstatt)
925333 =treu d (Minitelex Sanyo SF100) defekt
Fax G2/G3: 05176-9754481 (Sanyo SF100 Thermofax) defekt
henning +++
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Re: Neu aus Köln
Hallo Werner,
tolle Vorstellung, tolle Geschichte und tolles Bild, vielen Dank dafür
Vieles von deiner Geschichte erinnert mich an meine eigene Fernschreibzeit, die aber "nur" 15 Jahre gedauert hat. Dann wollte ich mich beruflich unbedingt mit Computern beschäftigen und habe das dann auch getan Jetzt nach 30 Jahren Computer bin ich wieder zum Fernschreiben zurückgekehrt
Wünsche Dir hier im Forum viel Spaß; hier gibt es geballte Infomationen zu diesem tollen Thema.
Viele Grüße
Franz
tolle Vorstellung, tolle Geschichte und tolles Bild, vielen Dank dafür
Vieles von deiner Geschichte erinnert mich an meine eigene Fernschreibzeit, die aber "nur" 15 Jahre gedauert hat. Dann wollte ich mich beruflich unbedingt mit Computern beschäftigen und habe das dann auch getan Jetzt nach 30 Jahren Computer bin ich wieder zum Fernschreiben zurückgekehrt
Wünsche Dir hier im Forum viel Spaß; hier gibt es geballte Infomationen zu diesem tollen Thema.
Viele Grüße
Franz
411898 bfsz d + T100 (Schmaltastatur )
411744 eddd d + T100 (Schmaltastatur )
Alle erreichbar von 06.00 - 22.00 Uhr lokal
411744 eddd d + T100 (Schmaltastatur )
Alle erreichbar von 06.00 - 22.00 Uhr lokal
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Re: Neu aus Köln
Hallo Lorbas
Interessanter Bericht. Das mit dem Fernschreiber würde ich mir nochmals überlegen (ein T68d geht immer ).
Beste Grüsse Hans
Interessanter Bericht. Das mit dem Fernschreiber würde ich mir nochmals überlegen (ein T68d geht immer ).
Beste Grüsse Hans
300638 hans ch / PC-Telex (Hauptnummer 24/7)
umgeleitet auf:
450922 hans ch / Siemens T68d
Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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George Orwell